Am vergangenen Sonntag konnten die Deggendorfer Damen einen 3:2 Heimerfolg gegen die Damen des SV Thenried einfahren.
Den Zuschauern, welche sich alle vorbildlich an die Hygienemaßnahmen hielten, bot sich in der ersten Halbzeit ein sehr hektisches Spiel. Die Gäste aus Thenried kamen besser in die Partie und
hatten mehr Ballbesitz. Auch das Chancenplus lag auf ihrer Seite, wobei die Konter der Heimelf zu jeder Zeit gefährlich waren.
Die Deggendorferinnen hielten dem Anlaufen der Gäste stand und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich ein anderes Bild. Die Heimmannschaft fand ins Spiel, gewann die Zweikämpfe und spielte sich Chancen heraus. So war es Sofia Bschlangaul, die nach einem schönen
Diagonalball von Kristin Kilger zur 1:0 Führung (48.) traf.
Es entwickelte sich ein schnelles und gutes Landesliga-Spiel, wobei der Derbycharakter klar erkennbar wurde. Nach einer Ecke von Franziska Gilch konnte Marina Pritzl mit einem Traumkopfballtor
ins Kreuzeck (59.) zum 2:0 erhöhen. Doch schon zwei Minuten spätererzielte Madeleine Jaich (61.) für Thenried den 2:1 Anschlusstreffer. Das Spiel war fortan von vielen Zweikämpfen und Fouls
geprägt, jedoch konnte sich die Elf von Sandra Klause durchsetzen und machte in der 86. Minute, nach schöner Vorarbeit von Eva Hofmaier, erneut durch Marina Pritzl mit dem 3:1 Treffer den Deckel
drauf.
Den Gästen gelang durch Franziska Hutter in der 90. Minute noch das Tor zum 3:2, was auch den Endstand darstellte. Die drei Punkte bleiben in Deggendorf und für die Grün-Weißen sind es weitere
wichtige Punkte in Richtung Klassenerhalt.
Bericht: Eva Hofmaier
Die zahlreichen Zuschauer haben beim Derby kräftig mitgefiebert und ihr Team lautstark unterstützt. Und ihnen ist auch nicht entgangen, das sich auf der Torhüterposition still und heimlich in der
Corona-Zeit etwas verändert hat. Da die Stammtorfrau Amelie Geh sich vorübergehend (wegen Lernen und Prüfungen) eine Auszeit nimmt, gibt es zwischen den Posten zwar ein altbekanntes Gesicht,
jedoch für so manchen Fan eine überraschende Neubesetzung.
Die neue Torfrau im Landesligateam der SpVgg GW Deggendorf Damen
Sandra Asen hält zumeist auf der rechten Verteidigerposition die Gegnerinnen in Schach. Aber sie hat auch schon einige anderen Positionen besetzt. Jetzt überzeugt sie in ihrem orangefarbigen
Trikot auf neuer Position als Torfrau.
Wir haben Sandra zu ihrer aktuellen Situation befragt:
Hallo Sandra, wie und warum seid ihr/du zur Entscheidung gekommen dich als Torfrau aufzustellen?
Ich habe in der Jugend schon bei den Auerbacher Jungs sowie bei den Passauer Mädls im Kasten gestanden, weshalb ich auch in der Zeit bei den Damen ab und an als Ersatzkeeper, vor allem in der
letzten Hallensaison, eingesetzt wurde. Nachdem schon seit längerer Zeit klar war, dass Amy eine Pause einlegt, musste ein Ersatz her. Allerdings hatte ich im März ebenso angekündigt nach der
Saison 19/20 eine Weile zu pausieren. Corona machte diesem Plan allerdings einen Strich durch die Rechnung. Gegen Mitte Juni bekam ich einen Anruf von Klausi, (Trainerin Sandra Klause) die mich
bat, die restliche Saison doch noch zu Ende zu spielen - und zwar im Tor. Mein Fußball-Herz konnte natürlich nicht 'Nein' sagen und die Mannschaft im Stich lassen wollte ich auf keinen Fall.
Wie gefällt dir diese Position?
Ich bin sehr zufrieden! Es macht mir große Freude das Spiel auch mal wieder von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. Vor allem aus den Jahren als Feldspielerin auf sämtlichen Positionen
profitiere ich spielerisch sehr. Es ist lange her, dass ich eine ganze Saison im Tor stand, weshalb ich mich nun auch darüber freue wieder eine 'neue' Position zu belegen.
Wer hatte die Idee dazu?
Es ist sehr schwer, eine Torhüterin aus einer anderen Mannschaft zu gewinnen, vor allem wenn noch eine laufende Saison zu Ende gespielt wird und lediglich eine Wechselphase, wie sie auch im
Winter gilt, vorliegt. Klausi meinte am Telefon, sie müsste jede Woche neu auswürfeln, wen sie ins Tor stellt. Es steht also fest, dass sonst keine Alternative im Raum gestanden ist.
Wie schätzt du persönlich euer Ziel Klassenerhalt in der Landesliga ein?
Wir haben im ersten Rückrundenspiel gegen Wacker schon gezeigt, dass wir den nötigen Willen haben so manche Gegner der Landesliga zu schlagen. Vor allem bringt aber auch die Tatsache, dass
vermeintlich stärkere Gegner Mannschaften auf den Abstiegsplätzen unterschätzen, einen Vorteil für uns. Das hintere Feld der Tabelle steht außerdem sehr eng beieinander, sodass uns schon wenige
Punkte helfen können, die Abstiegsplätze zu verlassen.
Was macht euren Zusammenhalt im Team so besonders?
Mit Klausi haben wir eine Trainerin gewonnen, die uns vor allem mannschaftlich sehr zusammenwachsen lässt. Als weibliche Person hat sie zu uns einen direkten Draht gefunden, sodass auch die
Stimmung in der Mannschaft sehr positiv ist. Nach Trainingseinheiten und Spielen setzen wir uns immer wieder zusammen und lassen den Abend gemeinsam ausklingen, was auch für unseren Zusammenhalt
eine große Bedeutung hat.
Danke Sandra für das Interview. Und viel Erfolg für dich und dein Team!
Das Interview führte Harry Rindler
Nächste Woche geht es am 3.10. um 11:00 Uhr auswärts gegen die Damen des SC Biberbach.