Ein junger Athlet auf dem Weg zur Triathlon-EM.
Eigentlich stammt der 23jährige Christopher aus Nürnberg. Sein Studium hat ihn jedoch vom Frankenland nach Niederbayern verschlagen. Bereits Ende 2017 hat er seinen Wohnsitz in die Donaustadt verlegt, um angewandte Sportwissenschaften an der TH Deggendorf mit Schwerpunkt Training und Gesundheit zu studieren.
Wie alles begann: Zum Radsport kam er 2012 durch einen Freund und dessen Vater, der den Radsport hobbymäßig betrieb und die Jungs einfach mal zum Training mitgenommen hatte. Der damals 15jährige fand Spaß am Radsport und fing an, fast täglich zu trainieren.
Drei Jahre später hatte er zum ersten mal vom Triathlon in Nürnbergs Nachbargemeinde Roth gehört und mitbekommen, dass dort sehr viel Action rund um diesen Sport stattfindet. In der Folge hat sich der sportbegeisterte Jugendliche genauer mit dem Thema Triathlon beschäftigt und viele Videos aus Roth angesehen. Und seine Begeisterung für diesen Sport wuchs ins Unermässliche.
Triathlon - genau das wollte er in Zukunft auch
machen.
Viele Kilometer Radfahren konnte er bereits durch sein Training. Die zweite Disziplin, das Schwimmen, mochte Christopher schon immer gerne und sollte mit Training zu schaffen sein. Jedoch der Laufsport war zu dieser Zeit für ihn absolutes Neuland. Deshalb sollten in den nächsten Jahren viele, eher sehr viele, Trainingseinheiten folgen. Wie er uns erzählte „lernt man die Sportarten beim Training immer mehr zu schätzen. Vor allem die Abwechslung von drei verschiedenen Disziplinen macht die Faszination Triathlon aus. Denn nur Radfahren war ihm doch zu langweilig und eintönig geworden.“
Im Jahr 2015 folgte der Startschuss für seine Triathlon-Karriere.
Sein erster Wettkampf, der Sprintwettbewerb Challenge For All 2015, natürlich in Roth. Viele Wettkämpfe sollten folgen, wie z.B. das 24-Stunden-Teamrennen in Kelheim,
Staffelrennen in Roth 2019 als Marathonläufer,
Triathlon Ingolstadt, Bühler Beilngries Triathlon,
Mainfranken-Triathlon, Erlangen Triathlon, um nur einige zu nennen.
Da im letzten Jahr und voraussichtlich auch dieses Jahr nicht allzu viele Wettbewerbe stattfinden werden, versuchte er sein Glück mit einer Anmeldung für die EM in Roth. Und er ist selbst positiv überrascht worden, denn die DTU (Deutsche Triathlon Union) hat sich nach Prüfung der Angaben über seine Leistungen in den letzten zwei Jahren entschieden, ihm einen Startplatz zu reservieren.
Damit ist Christopher für die EM am 05.09.2021 in Roth qualifiziert.
Für ihn der absolute Traum in seiner Heimat und noch dazu auf der Langdistanz starten zu dürfen.
Um dieses Vorhaben auch in die Tat umsetzen zu können, ist Christopher natürlich wie viele Sportler auf Unterstützer angewiesen. Alleine die Anmeldkosten für den Lauf betragen über € 700,-. Aber auch das Equipment muss in Schuss gehalten werden. Für einen Studenten in Corona-Zeiten viel Geld.
SPONSOREN GESUCHT !!!
Deshalb sucht Christopher Sponsoren, die seine Leidenschaft zum Sport mit
ihm teilen und ihn bei der EM unterstützen wollen.
Selbstverständlich können diese Sponsoren mit Aufdruck auf seinem Rennanzug werbewirksam für TV-Bilder in Szene gesetzt werden. Auch DEGSPORT wird darüber berichten.
Interessierte SPONSOREN können sich direkt bei Christopher per Email melden: christopher.a.wichert@gmail.com
Auch eine Email an DEGSPORT wird sofort an ihn weitergeleitet: info@degsport.de
Christopher im Interview:
Wie bist du zum Triathlon gekommen?
Auf der Suche nach sportlicher Abwechslung zum Radsport bekam ich zufällig einen Bericht über die Challenge Roth, welche die Faszination dieser Sportart zeigte und so nicht nur meine Neugier, sondern auch wahrlich Begeisterung in mir weckte. Stets offen für Neues wollte ich mich damals bereits dieser Herausforderung stellen und begann so, mich auf die erste Sprintdistanz vorzubereiten.
Was fasziniert dich an diesem Sport?
Für mich ist Triathlon nicht nur eine Kombination der drei Ausdauersportarten, sondern vielmehr die abwechslungsreiche Vielfältigkeit und Nähe zur Natur, die man tagein tagaus immer wieder aufs Neue erlebt. Schwimmen im Bad oder im See, auf dem Rennrad Intervalle auf der Straße abspulen oder mit dem Mountainbike ein paar Stunden in den Bergen verbringen, Berganläufe oder ein ruhiges Läufchen an der Donau – jede Trainingseinheit bringt ein neues (Natur-) Erlebnis.
Und diese Faszination ist auch nach den vielen Trainingseinheiten geblieben?
Ja und sie wächst immer mehr. Man lernt ja die Sportarten durchs Training besser kennen und die Abwechslung ist dann das Besondere.
Welche ist deine Lieblingsdisziplin?
Radlfoan!
Kannst du uns etwas über deine Ernährung erzählen?
Das kommt sehr günstig – denn im Rahmen meines Studienabschlusses habe ich erst vor kurzem meine Abschlussarbeit über die Kohlenhydrataufnahme im olympischen Triathlon geschrieben. Gerade dadurch gestalte ich meine Ernährung im Training jetzt viel gezielter. Aber auch meine Alltagsernährung rund um die Trainingseinheiten hat dadurch noch einmal einen Push bekommen. So achte ich beispielsweise speziell nicht nur auf eine adäquate Kohlenhydratzufuhr vor langen Einheiten, sondern auch auf eine ausreichende Proteinaufnahme nach den Belastungen. Ehrlich gesagt möchte ich aber auch nicht auf Schokolade verzichten und hin und wieder wird eine Radeinheit dann auch mal an der Eisdiele in Metten beendet.
Wie oft und wieviel trainierst du in der Woche?
Wird jeden Tag etwas gemacht, auch wenn es nur mal eine Regenerationsmaßnahme ist. Ansonsten ein- bis dreimal täglich und zwischen 15 und 20 Stunden pro Woche. Das kann auch mal weniger oder mehr sein und ist abhängig von meiner Periodisierung und Zyklisierung.
Wie hat sich die Corona-Pandemie auf dein aktuelles Training ausgewirkt?
Aus meiner Sicht darf sich ein Triathlet dabei nicht groß beschweren. Anderen Sportlern - insbesondere in den Mannschaftssportarten - geht es da leider ganz anders. Klar: Schwimmen ist seit vergangenem Herbst nicht, aber dann muss man eben mal umdisponieren und auf Langlaufskiern, Skirollern oder mit dem Zugseil etwas tun. Wir Triathleten sind ja ein Völkchen, das sich nicht so schnell aus dem Konzept bringen lässt und ich bin der Meinung, dass auch die Pandemie daran wenig ändern kann.
Der innere Schweinehund? Musst du dich manchmal zum Training zwingen?
Ganz klares Ja. Es gibt tatsächlich diese verhassten Einheiten, die auch bei Wind und Regen durchzuziehen sind. Da bringt’s leider auch nichts, alle fünf Minuten auf das Regenradar zu schauen und zu hoffen, dass es doch noch trocken und wärmer wird. Allerdings zieht der innere Schweinhund in 9 von 10 Fällen dann doch den Kürzeren.
Beim Laufen und Radfahren hat man ja jede Menge Zeit für seine persönliche Selbstfindung. Was hast du dabei für dich oder auch über dich selbst erfahren?
Im Laufe der Jahre ist mir klar geworden, dass man einerseits so klein, bedeutungs- und machtlos im Vergleich zur Natur ist und man dankbar sein muss, für das was man tun darf und kann. Andererseits wächst man über sich hinaus und man kann viel mehr erreichen, als man glaubt.
Hast du ein besonderes Ereignis von einem Wettbewerb im Kopf?
Erlanger Triathlon 2019: Nachdem ich als 16. aus dem Wasser kam, habe ich auf Radstrecke gut aufgeholt, sodass zum Laufbeginn nur noch 3 Männer vor mir waren. Das war einfach ein unvergessliches Erlebnis, dann in der nahezu leeren T2 anzukommen und vom Stadionsprecher angesagt zu werden! Jeder feuert einen an und man bekommt sogar die Rückstände zugerufen. Aufgrund einer Knieverletzung hat mich der Lauf dann allerdings nicht nur physisch,sondern auch psychisch weit zurückgeworfen. Die Konsequenz war ein ernüchternder Platz 20 und ein halbes Jahr Laufpause, um die Verletzung wieder in den Griff zu bekommen.
Die Teilnahme an der EM ist für dich?
Eine Traumvorstellung. Ich kann bis heute noch nicht so ganz glauben, dass ich diese Chance bekomme. Die Teilnahme an der EM ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Seit Jahren stelle ich mir vor, irgendwann einmal selbst morgens im Kanal voller Nervosität auf den Startschuss zu warten und einen ganzen Tag lang einfach Triathlet sein zu dürfen. Aber dass dieser Tag auch noch eine Meisterschaft für mich sein wird, ist bis heute völlig irre. Die EM soll mein Tag werden, an dem ich zeigen möchte, auf was ich schon so lange hinarbeite.
Was erwartest du von dir selber bei der EM?
In erster Linie erwarte ich natürlich den Spaß und die Leidenschaft dieser Sportart in all seinen Zügen mit Höhen und Tiefen zu erleben. Ich erwarte dabei von mir selbst, an diesem Tag alles zu geben und diesen Sport so zu leben, wie niemals zuvor.
Danke für deine Zeit, Christopher - bleib gesund und alles Gute für die EM.
Bericht und Interview: Harry Rindler