Es war ein Triathlonfest der Superlative: Bei der DATEV Challenge Roth powered by hep wurden die EM- und die DM-Titel auf der Langdistanz 2021 vergeben. Für viele deutsche Altersklassen-Athlet*innen war der Wettkampf das Highlight des Jahres. Durch die Verschiebung der Ironman-WM auf Hawaii waren zudem einige deutsche Top-Athlet*innen am Start.
Über 100 deutsche Altersklassen-Athlet*innen messen sich über die Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km Laufen) beim dritten großen Langdistanzrennen in Deutschland in diesem Jahr, um die europäische Krone in ihrer jeweiligen Altersklasse. Und mittendrin Christopher Wichert, der Wahl-Deggendorfer.
Christopher Wichert und die
Datev Challenge Roth powered by hep 2021
Prerace:
Der Tag startete für Christopher bereits um 5 Uhr mit den letzten Rennvorbereitungen. Neben dem Anmischen seiner Gelflasche und dem Frühstück war noch die Anfahrt und letzte Feinarbeiten in der Wechselzone vor dem Start zu erledigen. Hierzu zählen beispielsweise Laufwege abgehen, Luftdruckcheck oder die Flaschenbefüllung am Rad. Kurz vor dem Start sollten auch die Gelenke auf das Anstehende eingestimmt werden. Sein Kreislauf war durch die vielen Laufwege bereits auf Betriebstemperatur.
Schwimmen:
Der Startschuss fiel in seiner Gruppe 4 um 7:15h. Die Schwimmstrecke führte über zwei Wendepunkte vom Start aus zunächst nach Süden, dann noch Norden zurück zum Schwimmziel. Im morgendlichen Dunst galt es mit der aufgehenden Sonne die 3,8km im Main-Donau-Kanal zu bewältigen. "Durch das entzerrte Starterfeld war das Schwimmen sehr angenehm ohne nennenswerte Schläge, ich habe das Schwimmen solide gepaced und so auch am Ende der ersten Disziplin keine Probleme bekommen, so Christopher.
Die Zeitnahme zeigte 1:03:16 an.
Radfahren:
Nach einem schnellen und sauberen Wechsel ging es für Christopher auf die 170km lange Radstrecke. Dabei galt es zwei Runden zu absolvieren. "In der ersten Radrunde ging es für mich vor allem darum, genau im Intensitätszielbereich zu fahren und auf keinen Fall zu viel zu wollen. Glücklicherweise war auch am Renntag kaum Wind auf der Radstrecke, sodass ich die erste Runde sogar noch schneller abgehakt hatte als erwartet, erzählt uns der junge Sportler. Seine zweite Radrunde verlief dann etwas langsamer als die Erste, aber es blieb bis zur Wechselzone zwei alles im vorgestecktem Rahmen.
Auf die Streckenhighlights am Kalvarienberg und in Hilpoltstein freute er sich jedes Mal ganz besonders. Viele Zuschauer verteilten sich dort über Hunderte Meter an beiden Straßenrändern entlang. "Dort durchzufahren gibt einen kleinen Vorgeschmack auf den Solarer Berg, der hoffentlich in Zukunft wieder im Rennen angefahren werden kann", so Christopher.
Nach 4:56:51h erreichte er die Wechselzone 2 und wusste, dass er sich auf dem Rad nicht übernommen hatte und bereit fürs abschließende Laufen war.
Das Laufen:
Nach einem ebenso schnellen und problemlosen zweiten Wechsel stand also noch der Marathon an. Erwartungsgemäß waren seine Beine schwerer und es dauerte, bis Christopher sein Tempo gefunden hatte. Wie auch auf dem Rad galt besondere Aufmerksamkeit stets der richtigen Verpflegung zu schenken, sodass er sich bewußt die Zeit nahm, um an den Verpflegungsstationen kurze Gehpausen einzulegen und vernünftig zu trinken und zu essen.
Nach der Halbzeit wurde es dann physisch schwer, einen Fuß vor den nächsten zu setzen. Allerdings war sein Kopf auch bei km 35 noch klar und fokussiert, denn es galt den Challenge sauber zu beenden. So schaffte er es auch, zwischen den Verpflegungsstationen durchzulaufen. "Nach dem Wendepunkt in Büchenbach wusste ich zwar, dass es nur noch nach Roth hinunter und ins Ziel geht, aber wenn die Zuschauer einem dies auch noch zuschreien, freut man sich umso mehr, dass die großen Brockenallen hinter einem liegen".
4:13:41 benötigte er am Ende für das Laufen, bevores in das riesige Zielstadion ging.
Christophers Ergebnisse:
Gesamtwertung: Platz 385, AK Platz 6
EM: Platz 119 Gesamt, AK Platz 3 (Bronze)
DM: Platz 176 Gesamt, AK Platz 5
Christopher hatte noch ein großes Anliegen, er wollte DANKE
sagen!
Sein Dank gilt in erster Linie seiner Familie und den Freunden, "die mich täglich im und um das Training unterstützt haben und ohne denen das ganze nicht realisierbar gewesen wäre", so der rundum zufriedene Sportler.
Außerdem möchte ich meinen Sponsoren und Unterstützern danken, mit ihrer Hilfe konnte ich u.a. das Startgeld finanzieren.
Gößwein-Gas GmbH in Osterhofen;
Schwimmschule Nübad-Flipper e. V.
Continentale Versicherungsverbund Geschäftsstelle Üzeyir Arguc
LV Deggendorf e. V. Peter Pisinger
DEGSPORT / Sportfotographie Harry Rindler
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